1. Was steht für französische Unternehmen auf dem Spiel?
Die Übertragung eines Unternehmens ist ein komplexer Prozess, der vorausschauend geplant werden muss und sich über mehrere Jahre erstreckt. Die Übergabe eines Unternehmens geht für Unternehmer mit einer starken emotionalen Komponente einher: Oft bedeutet sie den Abschied von einem Lebenswerk. Umso wichtiger ist es, die Perspektiven für die Zeit „nach“ – dem Verkauf – zu betrachten und abzusichern.
Aus einer Umfrage der französischen Handelskammer 2021 geht hervor, dass nur 52 % der befragten Unternehmer kleinen und mittleren Unternehmen den Verkauf ihrer Firma in Betracht gezogen haben. Das Alter spielt dabei kaum eine Rolle. Selbst wenn die Führungskräfte 65 Jahre und älter sind, halten sie es für „zu früh, um darüber nachzudenken“! Es ist auch anzumerken, dass von den Führungskräften ab 65 Jahren ein Drittel sich noch nicht mit diesem Thema beschäftigt.
Aktuelle Herausforderungen wie der Klimawandel, die Transformation zu einer nachhaltigen Wirtschaft, die Digitalisierung, hohe Zinssätze, die zunehmende Bürokratie sowie die Unsicherheiten der aktuellen geopolitischen Lage machen die Unternehmensnachfolge noch komplexer. Aufgrund der enormen Zunahme dieser Unsicherheiten ist es für Verkäufer und Übernahmekandidaten schwierig, den Markt und seine Aussichten und folglich den Wert des Unternehmens richtig einzuschätzen.