Je nach Ihrer Branche und internen Struktur bieten sich unterschiedliche Strategien an. Im Folgenden präsentieren wir Ihnen einige beispielhafte Ansätze:
- Ihr Exportmitarbeiter sitzt in Deutschland, dennoch haben Sie die Möglichkeit, eine lokale Geschäftsadresse in Frankreich zu nutzen.
Eine überaus wirksame Idee besteht darin, eine lokale Präsenz zu etablieren, selbst wenn Ihr Exportmitarbeiter sich in Deutschland aufhält. Hierbei verleiht Ihnen eine Geschäftsadresse in Frankreich eine kostengünstige Möglichkeit, Ihr Image auf französische Weise zu gestalten, während Sie Ihre Exportentwicklung weiterhin von Deutschland aus steuern.
Mit einer solchen geschäftlichen Adresse verfügen Sie über eine Postadresse und eine Telefonnummer in Frankreich. Durch diese Vorgehensweise können Sie Ihre gesamte Exportentwicklung von Deutschland aus steuern und dabei Kosten begrenzen. Gleichzeitig erleichtert es Ihnen, gezielt Ihre Zielgruppen in Frankreich anzusprechen. Dennoch sollten Sie bedenken, dass Sie örtlich etwas entfernt vom Markt agieren und die Gefahr besteht, eine Umsatzgrenze zu erreichen, die möglicherweise schwer zu überschreiten ist.
- Der Aufbau eines Netzwerks von Vertriebspartner*innen
Im Rahmen Ihrer geschäftlichen Expansion in Frankreich eröffnet sich die Möglichkeit des Aufbaus eines Netzwerks von Geschäftspartnern – sei es in Form von direktem Vertrieb oder indirektem Vertrieb durch Distributoren, Großhändler oder Handelsvertreter über.
Französische Distributoren bieten Unternehmen, die den französischen Markt betreten, umfassende Vertriebsdienstleistungen an, einschließlich Kundenakquise und After-Sales-Service, und profitieren dabei oft von einem umfangreichen Netzwerk. Ein Handelsvertreter dagegen vermittelt Geschäfte für Unternehmen, handelt in deren Namen und ermöglicht einen schnellen Marktzugang durch Branchenexpertise und ein breites Netzwerk, ohne jedoch die Produkte zu besitzen wie ein Händler oder Distributor.
Die Auswahl des idealen Vertriebspartners stellt dabei einen entscheidenden Erfolgsfaktor dar, der von verschiedenen Kriterien wie der Kenntnis des lokalen Marktes, einem bereits etablierten Netzwerk und der Marketingstrategie abhängt.
- Lokale Präsenz gestalten: Mit oder ohne eigene Niederlassung
Die Gründung eines Unternehmens vor Ort ist nicht zwingend erforderlich, um Mitarbeiter in Frankreich einzustellen. Tatsächlich kann ein deutsches Unternehmen einen Arbeitsvertrag mit einem in Frankreich ansässigen Mitarbeiter abschließen. In einem solchen Fall ist jedoch eine sorgfältige Prüfung erforderlich, um sicherzustellen, dass die Unterzeichnung des Arbeitsvertrags nicht automatisch die Anerkennung einer festen Niederlassung in Frankreich zur Folge hat.
Alternativ können Sie sich aus verschiedenen Gründen auch für die Gründung einer Tochtergesellschaft entscheiden.
Trotz der geografischen Nähe der beiden Länder weist das französische Gesellschaftsrecht im Vergleich zum deutschen Recht einige Besonderheiten auf. In diesem Fall ist es ratsam, sich von einem Experten auf diesem Gebiet beraten zu lassen, um die Vorteile des französischen Rechts optimal zu nutzen und gleichzeitig dessen Besonderheiten zu berücksichtigen.